
Kennst du jemanden, der zwischen Mailand und Como lebt? Jetzt ja!
Wir haben September und wir sind schon unglaubliche 6 Monate unterwegs. Wenn ich mir das Routing so anschaue, richtig weit sind wir noch nicht wirklich gekommen. Dafür die Gegenden intensivst erlebt. Auf jeden Fall, und das ist unbestritten, liegt eine mega Zeit hinter uns. Mit vielen Höhen, aber auch Tiefen. Mit beeindruckenden Erlebnissen und Begegnungen, die mich ungemein bereichert haben.
Aber es ist auch nicht unanstrengend. Mit „einfach in den Tag leben“ ist es nicht getan. Für mich zumindest nicht. Mal abgesehen von meiner demolierten Schulter, die mich viel Kraft und Energie kostet, bleibt unterm Strich, immer wieder: Auf Neues einstellen, neue Umgebung, neue Menschen, neue Begebenheiten, sind Polly und Murphy gesund. Schon allein die nahezu alltägliche Frage: Wo parken wir denn heute Nacht?
So manchmal habe ich mir schon gedacht, dass es ganz schön wäre, für eine gewisse Zeit mal wieder eine Base zu haben. Und dann bekomme ich ein Wohnungsangebot. Möbliert, 2 Zimmer, zwischen Mailand und Como. In einer kleinen Stadt namens Cesano-Maderno. Nie gehört? Ich auch nicht. Macht auch nix, denn der Ort an sich ist eher unspannend, musst du dir nicht merken. Aber der Standort sensationell.Eine unaufgeregte Wohngegend, allerdings umgeben von Naturschutzgebiet und Wald. Das ist wiederum ganz schön. Um die Gegend zu beschreiben würde ich sagen: Alt Osdorf meets Klövensteen auf italienisch (für die Hamburger). Nicht lange überlegt habe ich prompt zugesagt und bin Samstag eingezogen.





Die Wohnung. Naja, wie sagt man so schön: zweckmäßig! Aber ne Lichterkette hier und ne Kerze da und schon passt die Atmosphäre. Wenn ich denn endlich mal Strom habe, aber in Italien geht ja alles calma. Wichtig ist: Wir haben erstmal eine Homebase an einem zentralen Standort. Ich jederzeit Murphy startklar machen und loszwitschern. Das werde ich auch tun, sobald ich mich hinter dem Steuer wieder sicherer fühle. Habe ich dann genug vom Camperlife, fahre ich wieder nach Hause, nach Cesano-Maderno. Und wenn es mich wieder komplett der Hafer sticht, dann breche ich die Zelte hier ab. Schon krass der Gedanke: Ich lebe jetzt in Italien!
Aber nicht nur ich bin schnell überall, man ist auch schnell bei mir, das sei hier mal festgehalten! Und dass das hier ein wahrlicher Knotenpunkt ist, davon kann ich mich schon in Woche 1 überzeugen. Wer hier alles vorbei kommt, unglaublich, toll, ich freu mich. Silke war da, so fing es an, und wir haben an unserem letzten gemeinsamen Tag noch Bergamo unsicher gemacht. Bergamo ist eine echte Perle. Läuft leider, oder zum Glück, fast unter jeglichem Touri-Radar. Versteckt im Schatten der Highlights Norditaliens, wie Mailand, Como, Verona und Venedig, aber unfassbar schön und definitiv einen Besuch wert. Falls du übrigens den Eindruck hast, Silke und ich hätten nur gegessen und getrunken, der täuscht 😉







3 Tage später, out of the blue rief meine Schwester und sagt, sie ist auf dem Weg nach Varese. Moment, das sagt mir doch auch was…..ach klar, da war ich ganz zu Anfang mal, auf dem Sacre Monte, allerdings nicht in der Stadt. Also Tasche gepackt und ab dafür. 1 h Fahrt, das sollte machbar sein. Jaaaa, ich weiß´, eigentlich darf ich noch nicht fahren, aber besondere Situationen erfordern eben besondere Maßnahmen!





Und so geht es weiter: Donnerstag treffe ich Anja, die in Monza arbeitet, am Freitag kommt Vivi auf dem Rückweg von Korsika vorbei, am Samstag Nina und Sascha und am Sonntag treffe ich Kathrin und Markus am Lago d’Iseo. Und dann kreuzen Anke und Martin hier ebenfalls noch, auf ihrem Weg nach Elba. Noch jemand in der Nähe? Zufälligerweise? Ich freu mich immer über Besuch. Muss ja schließlich für mein B&B üben ;). Das ich übrigens, nicht dass du denkst, aus den Augen verliere. Aber eins nach dem anderen. Außerdem steht ja im nächsten Jahr noch Frankreich auf dem Plan.
Es wird also nicht langweilig bei uns und das ist auch gut so.
[…] zulassen und die Tage immer kürzer werden? Wie gestaltet man eine Form von „Alltag“ in Cesano-Maderno, das nicht gerade zu den spannendsten Orte Italiens […]
[…] letzten Tage war fliegender Bettenwechsel in der Casa von Steht angesagt und das alles immer noch ohne Strom. Himmel, das dauert aber auch, da muss Miss Ungeduldig […]
Sowas nennt man dann wohl „Aus der Not ’ne Tugend machen“ 😉 Und wieder einmal wird sich wohl zeigen, dass auch diese Entscheidung absolut bereichernd für Dich war. Andrea, Du bist ne echte Lebenskünstlerin! Lässt Dir auch durch Deinen lädierten „Flügel“ nicht die gute Laune vertreiben – jedenfalls nicht langfristig.
Ich wünsche allen, die Andrea besuchen, viel Spaß mit ihrer positiven Grundeinstellung! Und Dir, Andrea, noch viel Besuch von lieben Freundinnen und Freunden 🙂
@Anke: es nützt ja alles nichts. Durch schleLaune würde ich meine Situation nicht verändern und am Ende denke ich „für alles wS man nicht bekommt, bekommt man etwas anderes“. Insofern mache ich auf jeden Fall das Beste draus 🙃. Liebe Grüße 👋
Super zentrale Lage. Hoffentlich wird es bald mit Deinem Arm wieder gut. Ich genieße auch bei uns den Spätsommer an der südlichen Weinstraße 🍇🍷
@Barbara: Liebe Barbara, es ist September, wann rollt dein Bulli wieder gen Süden. Jetzt kennst du ja einen Haltepunkt 🙃
Wir freuen uns auf Samstag…!
@Nina und Sascha: ich mich auch 😊👍