Freunde finden

Freunde finden
Freunde finden

Freunde finden, das hört sich zugegebenermaßen ziemlich plakativ an. Freunde kann man nicht finden, Freundschaften entwickeln sich!

Aber ein neues soziales Umfeld aufbauen, das trifft es ziemlich genau und damit einhergehend die Frage: Wie stellt man das an?

In meinem letzten Artikel „Neuanfang“ habe ich das Thema bereits angeschnitten. Freundschaft ist für mich ein bedeutungsvolles Wort mit dem ich im Laufe der Jahre immer behutsamer umgehe, und ganz klar differenziere. Aber egal ob Freunde oder Bekannte, ob kurzfristig im Leben oder über einen langen Zeitraum, das soziale Leben, das ein solcher Freundeskreis mit sich bringt, hat für mich schon von jeher eine große Rolle gespielt. Geselligkeit ist ein wichtiger Bestandteil und das hat mir doch, gerade zu Anfang meiner Alleine-Reise-Zeit sehr gefehlt.

Aber wie findet man gerade im Ausland Gleichgesinnte? Wie findet man Anschluss in einem neuen Umfeld, in dem man „die Neue“ ist? Die Frage habe ich mir des Öfteren gestellt. Wir sind ja keine 25 mehr. Jeder hat sein Leben, seinen Alltag, Partner, Kinder. Da wartet keiner.

Nunja, letzten Endes muss da jeder für sich seinen Weg finden. Ich habe es tatsächlich online versucht. Auf Partnerportalen und über verschiedene Gruppen in den sozialen Medien. Vor allem in den Gruppen, und davon ging ich aus, trifft man auf Menschen, mit vergleichbaren Ausgangssituationen. Ähnlichen Fragen und Bedürfnissen. Aber auch Bedenken und Unsicherheiten. Das hat sich auch so bestätigt. Passende Gruppen rausgesucht, angemeldet, ein paar Tage verfolgt und mich dann vorgestellt. Das hat mir viele Türen geöffnet.

All die wundervollen lieben Menschen, die ich in den letzten Monaten kennen lernen durfte. Die ich in dieser kurzen Zeit zu schätzen gelernt habe. Die mich erst ein kurzes Stück meines Weges begleiten und mir schon so sehr ans Herz gewachsen und vertraut sind. Und die mir schon jetzt ein Stück Heimat geschenkt haben: Kaja, Flo & Salome, Sandra, Christina, Karin, Daniela, Micha. Und natürlich auch Pollys Freunde Sana & Leo.

Schön, dass es euch in unserem Leben gibt! Ich freue mich auf das was vor uns liegt. Auf viele gemeinsame Erlebnisse und unvergessliche Momente.

Zu Wissen, dass ich hier nicht alleine bin gibt mir ein unglaubliches Gefühl von Sicherheit.

Wie geht ihr mit dem Thema Freundschaft um?

8 Kommentare bei „Freunde finden“

  1. Hallo Andrea,

    nach längerer Zeit melde ich mich wieder einmal. Ich habe jetzt herausgefunden, wie ich Deine Seite aufrufen kann, über rausweg.net. Andreaundpollyontour klappt irgendwie nicht mehr, hast Du das gewechselt?
    Das Thema Freunde finden ist wirklich ein zentrales. In einem bestimmten Lebensalter vielleicht, aber auf jeden Fall sucht es einen heim, wenn man sich dauerhaft weit weg bewegt von seinem bisherigen Umfeld. Ich war ja mal ein Jahr in Irland und war immer wieder gleichzeitig erfreut und verzweifelt. Die Iren, die ich ja so mochte, stellten sich nach einer Weile doch viel verschlossener dar als ich jemals vermutet hatte, weil ich ja nur im Urlaub dort gewesen war. Als ich dann einen tiefer gehenden Kontakt erhoffte, war das gar nicht leicht! Tatsächlich habe ich am Leichtesten Freunde in meiner Firma gefunden, die ebenfalls aus anderen Ländern kamen. Wir waren alle in der Stimmung, uns auf Neues einzulassen, die Einheimischen nicht zwingend. Und unter den Kollegen hatte ich tatsächlich die meisten deutschen Kontakte…das hatte ich nicht gedacht, bin ich doch aus Deutschland weg, um Anderes kennenzulernen. Zum Großen Teil war es natürlich erleichternd, mal wieder so zu reden, wie man es konnte, weil sofort alle passenden Worte dazu einfielen. Aber auch die deutsche Art und Herangehensweise war so vertraut, dass man sich von täglichen teils lustigen und sympathischen, aber auch irritierenden Begegnungen mal „erholen“ konnte. Und dabei war es aber ja auch so schön, das alles zu erleben, ich finde auch, es bereichert einen ungemein. Aber dann eben Freunde zu finden, und darauf wollte ich jetzt hinaus, ist „woanders“ dann oft nochmal mit anderen Herausforderungen verbunden also so schon.

    So, nun aber zum Geschäftlichen ;). ich habe bisher noch nicht herausgelesen, ob Du tatsächlich ein Domizil mit Mini- B&B Möglichkeit gefunden hast, nur das mit der Bürokratie habe ich verstanden :)). Simon und ich fahren ja dieses Jahr wieder nach Cortemilia, wo ich Dich ja kennengelernt habe, und kommen auf dem Weg wohl ungefähr bei Dir vorbei. Wir haben tatsächlich eine Nacht dabei, die wir eigentlich irgendwie im Auto verbringen würden, aber wenn dann gerade bei Dir was frei wäre, wäre das super (Ende Juli). Sind solche Anfragen hier über die Kommentare überhaupt sinnvoll oder schreibe ich Dich dann (wie?) gesondert an?

    Wir würden uns freuen, Dich und Polly wiederzusehen! Übrigens bekommen wir im Herbst sehr wahrscheinlich auch Hundezuwachs…

    Liebe Grüße
    Susanne

    1. @ Susanne: Liebe Susanne, wie schön von dir zu lesen und es freut mich umso mehr, dass du mich über rausweg gefunden hast. Etwas merkwürdig ist, dass die Andreaundpolly nicht mehr klappt, denn ich habe eine Weiterleitung eingerichtet, aber eine Bekannte hat gerade heute selbiges berichtet. Ich schau mir das nochmal an. Ja, also jetzt „rausweg“, da dieses Wort zu 100 % meine Situation wieder spiegelt. Egal wie man es dreht und wendet: raus, weg, Weg, es passt alles zu mir und ich wollte den Blog auch gleichzeitig meiner neuen Lebenssituation anpassen :). Momentan habe ich „nur“ eine Wohnung. Ich habe für mich festgestellt, dass ich erstmal noch selbst reisen möchte und vor allem nicht direkt wieder einen Verantwortung und Selbständigkeit gehen möchte. Jetzt komme ich langsam hier in Colico an und wer weiß´ was sich daraus ergibt.

      Was du von deinen Irland-Erfahrungen berichtest kann ich nur unterstreichen. Es ist schwer, zu den „Einheimischen“ Kontakt zu bekommen. Alles super nett, super freundlich, aber auf Distanz. Kann man ehrlicherweise auch nicht anders erwarten, denn keiner wartet ja hier auf dich. Von anderen Auswanderern allerdings sieh es ganz anders aus, da sie in vergleichbaren Situationen sind und daher viel offener und mehr im Verständnis der Situation. Die meisten meiner engeren Kontakte hier sind tatsächlich deutschsprachig. Aber ich fühle mich sehr wohl hier, das ist die Hauptsache 🙂

      Ein Wiedersehen wäre mega und ich hätte auch den ein oder anderen Kontakt, der Zimmer vermietet, allerdings in der Hauptsaison für 1 Nacht wird eher schwierig. Du kannst mir ja mal das genaue Datum schreiben: andrea@rausweg.net. Vlg Andrea

  2. Liebe Andrea,
    du hast recht. In unserem Alter wird es schwieriger Freunde zu finden. Oft verlieren Menschen im Laufe der Jahre ihre Offenheit und vor allem die Neugier.
    Wo sich Freunde und gute menschliche Beziehungen finden, dort ist irgendwie auch Heimat. Und die kann dadurch überall auf der Welt sein! Das ist gedanklich ein sehr schönes Gefühl von Freiheit für mich.
    Wir haben ab April einen zweiten Wohnsitz in Italien. Es ist die Erfüllung eines lebenslangen Traumes. Ich habe in Italien eine wunderschöne Kindheit verbringen dürfen und die Sehnsucht nach Italien hat mich nie verlassen.
    Ich bin so gespannt und voller Freude!
    Deinen Weg und die Begeisterung für Italien kann ich sehr nachempfinden.
    Ganz liebe Grüße!
    Christine (mit den beiden Portugal Hündchen Tippi und Mugi – ich weiß nicht, ob du dich erinnerst?)

    1. @ Christine: Hey du Liebe, na was für eine Frage ob ich mich noch erinnere, die HUZEPA-Gang. Wie schön zu lesen, dass sie sich in Italien ausbreitet :). Das hört sich großartig an. Wo wird es euch den hin verschlagen? Siehst du, da waren wir anscheinend beide noch gedanklich nicht so weit, als wir uns, zugegebenermaßen selten aber dennoch, beim spazieren gehen getroffen haben. Über Italien haben wir nie gesprochen. Falls ihr bei mir vorbei kommt sagt unbedingt Bescheid, oder vielleicht kommt ihr ja auch hier in die Region? Ich bin sehr gespannt. Kennst du meine FB-Gruppe: „rausweg – wenn wandern zum Auswandern wird“, hoffentlich irgendwann mal ein Forum des Helfens und geholfen werdens und vieler spannender Lebensgeschichten. Und auch die Gruppe „Deutsche in Italien“. Empfehlenswert und hilfreich :). Ich freu‘ mich von dir zu lesen

  3. Hallo Andrea, wunderbar! Das klingt doch alles gut. Und mit diesem Bericht sprichst Du mir so sehr aus dem Herzen. Nicht nur, weil es auch in der eigenen Heimat solche Gedanken über Freundschaften für mich gibt, gerade jetzt, gerade in der Pandemie. Gerade im Alter. Aber auch zu meiner Zeit im Ausland. Da war es mit Online noch nicht so aktiv. Aber meine ersten Wochen und Monate im Ausland waren damals nicht einfach. Ich habe mich dann einfach in Cafes gesetzt, manchmal jeden Tag in dasselbe Lokal, und irgendwie klappte das. Aber ich habe ja immer in WGs gewohnt…das hilft auch! Aber ich kann Dir sehr nachfühlen. Und es weckt Erinnerungen zu meiner Zeit in Neuseeland. Bleib weiter so tapfer und positiv. Es bringt einem soviel… auch für später.
    Liebe Grüße aus der Heimat.
    Sylvia

    1. @ Sylvia: Danke für deine schönen Worte. Gerade die letzten Jahre haben mir gezeigt, wie sensibel das Thema Freundschaft ist. Aber ich denke, wenn man offen durchs Leben geht und den Menschen offen begegnet kann nicht so viel schief laufen. Daher „Keep smiling“. Ganz liebe Grüße

  4. Toll. Toll. Toll. That’s all!

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