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Cinque Terre
Nach dem letztjährigen erfolgreichen Auftakt unserer Mädelsreisetruppe nach Cornwall war klar, das machen wir wieder. Einige Ziele waren im Rennen, aber dann viel die Entscheidung recht schnell: 10 Tage Roadtrip in die Toskana! Mich persönlich hat es ungemein gefreut, dass die Entscheidung für mein neues Heimatland und für eine Region fiel, die ich gar nicht oft genug besuchen kann und in der es so viel zu entdecken gibt.
Die Toskana, das Herz Italiens und mit Sicherheit gleichzeitig auch eine der berühmtesten Regionen des Landes. Das Dolce Vita in geballter Form. Liebliche Landschaften vereint mit Jahrtausend alten Kunst und Kulturstädten, und nicht zu vergessen, die typische toskanische Kulinarik und Weintradition. Wobei hier für mich galt „weniger isst mehr“, denn die Küche ist sehr Fleisch lastig, was meine Auswahl eher eingeschränkt hat, aber so viel sei gesagt, ich bin dennoch immer auf meine Kosten gekommen und kann nun, leider, wirklich nicht behaupten, dass ich auch nur 1 Gramm verloren hätte, ganz im Gegenteil!
Doch bevor es so weit war, gab es noch einen ersten Stopp in Ligurien. Ein Abstecher in die 5 Dörfer der Cinque Terre. Der Nationalpark entlang der ligurischen Küste, der seit seit 1997 unter dem Schutz der UNESCO steht.
Anreise
Vom Flughafen Bergamo ging es mit dem Mietwagen über den Cisa Pass Richtung La Spezia..
Angekommen in La Spezia war es schon recht spät und die Dämmerung setzte ein. Unsere Ferienwohnung lag etwas außerhalb und nachdem wir endlich einen geeigneten Parkplatz für unser Auto gefunden hatten, sind wir in unser Appartement eingefallen.
Info zum Parken in Italien: blaue Markierung: Kostenpflichtig | gelbe Markierung: Anwohner | weiße Markierung: kostenfrei |
Kurz angekommen, Zimmer aufgeteilt und ein schneller Aperitivo auf dem Balkon, das musste sein. Und dann ging es los, auf der Suche nach Nahrung. Dass wir direkt am ersten Abend eines unserer kulinarischen Highlights genießen durften und das auch noch in unmittelbarer Umgebung zu unserem Appartement war wirklich ein Glücksfall.
Direkt um die Ecke gab es die Taverna „30 Denari“. Schönes Ambiente in einem umgebauten rustikalen Steingebäude, mit Tischen vor der Tür, ganz gemütlich. Einen Tisch zu ergattern war nicht einfach und klappte auch erst auf den zweiten Versuch, drinnen, aber egal. Wir waren zu müde, und so nutzen wir die sich bietende Gelegenheit. Speisekarte: Fehlanzeige, es wird gegessen was auf den Tisch kommt. Weinkarte, auch Fehlanzeige, schließlich kennt der Wirt seine Weine am besten. Wir begaben uns vertrauensvoll in die Hände unseres Gastgebers und wurden nicht enttäuscht.
Es gab selbstgebackene Focaccia, das seinen Ursprung in Ligurien hat. Gegrilltes Gemüse aus dem eigenen Garten. Hausgemachte Tortellini. Farinata, ebenfalls für die Region eine typische Speise, die aussehen wie kleine Pfannkuchen aus einem Kichererbsen-Mehl-Gemisch mit diversen Toppings: Pilzen, Parmesan und natürlich, auch aus der Region, Pesto alla Genovese. Und als wir schon alle keinen Platz mehr im Magen hatten gab es für die Fleischesser noch ein perfekt auf den Punkt zubereitetes T-Bone Steak! Für den angebotenen Nachtisch war dann allerdings wirklich kein Platz mehr. Dazu zwei Flaschen köstlichen Rotwein. Wir waren im kulinarischen Himmel! Was für ein Start in den Urlaub, so kann es weiter gehen.




Und das tat es. Early Bird-Style sind wir früh Richtung Hafen gestartet. Parken konnten wir auf dem großen Parkplatz direkt am Hafenbecken. 5 min. Fußweg zur Fähre, Ticket gekauft für die gelbe Linie 2, noch schnell ein Cappuccino und eine Brioche, und los gings. Das Wetter war perfekt als die Fähre Kurs auf den Nationalpark Cinque Terre nahm.
Tatsächlich war ich ja schonmal dort, in meiner Zeit auf Reisen mit Bully Murphy. Damals habe ich mir so sehr gewünscht, dies in Begleitung lieber Menschen erleben zu dürfen, denn alleine durch die Gassen zu schlendern bringt mir einfach nicht so viel Spaß. Dass dieser Traum jetzt Wirklichkeit wurde hat mich sehr ergriffen.
Seinerzeit bin ich vom Norden, aus Levante, gestartet. Eine Teilstrecke gewandert und den Rest mit dem Zug gefahren. Ich war so fasziniert von den kleinen Dörfchen, deren bunte Häuser sich an die Felsen schmiegen, zum Meer hin ausgerichtet. Schon damals war für mich klar: Irgendwann komme ich wieder dorthin.
Diesmal also per Schiff. Weiteste Strecken zuerst und so blieben wir 2,5h an Bord bis wir, das von uns aus gesehen letzte Dorf Monterosso erreicht haben. Monterosso, das nördlichste und gleichzeitig mit ca. 1.400 Einwohnern, Größte der Cinque Terre Dörfer war, wie zu erwarten, trotz Nebensaison, recht voll. Nach einem ausgiebigen Erkundungsspaziergang Spaziergang durch den Ort, einem wirklich leckeren Seafood Mittagessen in einem der unzähligen Restaurants ging es per Schiff weiter.



Das kleine Fischerdorf Vernazza erreichen wir nach nur 10 min Fahrt. Bei meinem letzten Besuch bin ich von Monterosso aus nach Vernazza gelaufen. Die Wanderung zwischen den Weinbergen gab immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die Küstenlinie frei und auch die Ankunft in Vernazza war wesentlich eindrucksvoller als von der Seeseite. Von oben erreichte man das kleine Dörfchen, dass sich um das Hafenbecken schmiegt und das Zentrum des Ortes bildet.

Corniglia, der mittlere Ort der Cinque Terre, blieb auch schon beim letzten Mal auf der Strecke und auch dieses Mal wurde er von der Fähre nicht angefahren. Das liegt an der besonderen Lage. Als einziger Ort liegt Corniglia nicht direkt an der Küste, sondern thront auf einem Felsen 100 m über dem Meer.
Und so ging es direkt weiter nach Manarola. Das malerische Manarola ist vermutlich der älteste Ort der Cinque Terre und gehört als Frazione zu Riomaggiore. Bei meiner letzten Reise mein klarer Favorit. Nach einem gemütlichen Rundgang haben wir für die letzte Teilstrecke spontan den Zug genutzt.


Riomaggiore, das östlichste Dorf der Cinque Terre war unser letztes Ziel, bevor wir von dort die letzte Fähre La Spezia nahmen.


Müde, aber voller wunderschöner Eindrücke kamen wir bereits in der Abenddämmerung wieder in La Spezia an. Bereit und neugierig für unsere nächstes Etappenziel: Glamping direkt am Meer, südlich der Maremma.
Fazit: Bahn vs. Schiff – Die Mischung machts. Wenn es auch sicherlich die teuerste Variante wäre würde ich eine, die längste, Strecke mit dem Schiff und den Rest per Bahn und/oder Wanderung entdecken. Die Küste von der Seeseite her zu sehen war ein besonderes Erlebnis. Vernazza zu Fuß von oben zu erreichen, hat dem Ort für mich einen anderen Blickwinkel eröffnet, den ich wesentlich schöner und ergreifender fand. Hinzu kommt, dass die Fähren zwar regelmäßig fahren, die Abstände aber dennoch relativ groß im Vergleich zur Bahn. |
Unser Zeitplan
- 09.15h Ab La Spezia – 11.20h An Monterosso
- 14.00h Ab Monterosso – 14.10h An Vernazza
- 15.10h Ab Vernazza – 15.20h An Manarola
- Von Manarola nach Riomaggiore mit dem Zug (3min Fahrt)
- 17.45h Ab Riomaggiore – 18.25h an La Spezia
Nützliche Adressen
- Restaurant: 30 Denari, Via della Croce, 8, 19123 La Spezia, Tel: +39 349 319 17 26
- Unterkunft: Casa Margot, Via Balilla 22, 19123 La Spezia
- Parkplatz am Hafen: Viale Italia direkt beim Cruise Center, Largo Michele Fiorillo, 19124 La Spezia
Preise & Infos
Reise & Unterkunft:
- Flug: Ab Deutschland nach Mailand oder Bergamo
- Mietwagen: ~ € 475,00 für 10 Tage, Kategorie Kombi
- Übernachtung: € 130,00 pro Nacht für 4 Personen (Mindestbuchung 2 Nächte)
Kosten vor Ort:
- Fähre: Tagesticket € 39,00, One-Way Ticket: € 30,00 -> Fährabfahrten ab La Spezia stündlich mit der gelben Linie /Nummer 2
- Zug: Zugfahrt für 1 Strecke € 5,00, Tagesticket € 18,20
- Parken: Am Hafen in La Spezia: € 1,50 pro Stunde
Wiedermal ein Traum deinen Bericht zu lesen !!
Man möchte sofort auf und davon 🙂
Liebe Grüße aus dem regnerischen Hamburg
Pia
Genau das ist der Plan, die Lust aufs Reisen zu wecken und zum nachmachen zu animieren. Also, pack den Koffer und vergesse bei der Routenplanung nicht den Stopp am Comer See einzulegen 😉
Ciao Andrea! This is fabulous. I have not visited Cinque Terra and this blog will be very useful. The photos are great!!! Thank you so much for sharing your trip and offering us such valuable information – especially the parking. When I first came to Florence and Pisa I paid 150 euro in parking fines! Did you stay always in a hotel or did you use airbnb?
Hi Virginia, thank you for your comment. Cinque Terre is an incredible place even its mostly packed.
I’m very careful with driving in italian villages. You’ve everywhere the ZTL areas where you are not allowed to drive, when you don’t know the places you can easily miss the signs and then its gettin‘ expensive ;).
We stayed only in AirBnB, just one time with BF the rest self contained 🙂
Hallo Andrea,
wow, ich muss gestehen, ich habe schon länger nicht mehr bei dir reingeschaut, war aber von Anfang an dabei. Ich finde dein Blog ist sehr schön, informativ, gut durchdacht und mit schönen Fotos gespickt.
Super, macht Lust loszufahren.👍🏻😀
Viele Grüße
Katrin
Das liest und hört man gerne und motiviert. Lieben Dank Katrin für dein Feedback. Dann hoffe ich, du freust dich auf den nächsten Teil 🙂