
Part II – Cornwall
Cornwall, here we are! Auf geht’s zum zweiten Teil unserer Rundreise.
Die Liste mit Orten die wir besuchen wollen war lang. Nach der ersten Nacht im gemütlichen Fischerhaus hielt uns daher nichts lange in den Federn und so ging es direkt morgens los auf Erkundungstour.
Macht euch auf viel Input und noch mehr Fotos gefasst!
Auf dem Reiseplan für den ersten Tag in der Gegend standen 3 Programmpunkte. Zuerst ging es Richtung „Minack Theatre“, von dort zum äußersten Zipfel Englands, „Lands End“ und der letzte Programmpunkt „Cape Cornwall“.
So far so good, also los:
1. Rundreise Cornwall – Minack Theatre (Porthcumbo) – Tag 4/9
Ich hatte bis dato noch nie etwas vom Minack Theatre gehört und hatte somit weder Erwartungen noch Vorstellungen und habe es völlig unbedarft auf mich zukommen lassen. Optimale Voraussetzungen, um sich beeindrucken zu lassen. Und genau das ist passiert. Ein mega Highlight direkt zum Anfang unseres Trips. Wie soll das noch getoppt werden. Nicht vorstellbar wie es im Frühling oder Sommer dort aussehen mag. Nur um das zu sehen werde ich definitiv nochmals nach Cornwall reisen.
Aber was ist das Minack Theatre? Es handelt sich hierbei um ein einzigartiges Freilichttheater in einer außergewöhnlichen Umgebung. Hoch oben über dem Meer, auf einer Klippe, direkt in eine Felswand gebaut finden hier in den Sommermonaten Theateraufführungen statt. In lauen Sommernächten kann man dem Schauspiel folgen, begleitet vom Rauschen des Meeres im Hintergrund.
Die Geschichte ist mehr als beeindruckend, wenn man bedenkt, dass das gesamte Projekt auf Initiative einer einzigen Frau, Rowena Cade, entstanden ist und das in einer Zeit (1930), in der die Rolle der Frau eher in anderen Bereichen gesellschaftlich angesiedelt war. Rowena Cade hat sich in diesem Lebenswerk selbst verwirklicht und all ihre Liebe und Energie in die Erschaffung dieses besonderen Ortes gesteckt hat. Die terrassenförmig angelegten Sitzplätze, die liebevoll angelegte und gepflegten Bepflanzung und die unmittelbare Nähe des Atlantiks machen diesen Platz für mich zu einem magischen Ort.
Wer die Möglichkeit hat sollte unbedingt eine Theateraufführung besuchen.
Schweren Herzens haben wir uns von diesem faszinierenden Ort losgerissen, denn es gab ja noch so vieles zu entdecken. So sind wir weiter gefahren an den westlichsten Zipfel Englands, dem Land’s End!







2. Rundreise Cornwall – Lands End – Tag 4/9
Schon nach kurzer Fahrt erreichten wir den großen Parkplatz beim Besucherzentrum „Land’s End“. Von hier kann man über einen Küstenpfad entlang der felsigen Landzunge wandern und den allgegenwärtigen Panorama über die atemberaubende Weite des Atlantiks und die einzigartige Naturlandschaft genießen.




Über den Coast Path erreicht man, nach einem Fußmarsch von ca. 3 Kilometern, den kleinen Küstenort Sennen Cove und den goldenen Sandstrand Sennen Beach. Das Wetter wurde zusehends schlechter und so sind wir strammen Marsches nach einer kleinen Stärkung zurück Richtung Auto. Auf zum letzten Tagesordnungspunkt für diesen Tag.




Infos zu Lands End:
- Parkplatz beim Besucherzentrum kostet £ 7,00 (~€ 7,90)
- Wanderung nach Sennen Cove und retour ca. 6km und 2 h bei normalem Tempo. Unebene Wegstrecke aber gut begehbar. Keine besondere Fitness erforderlich
Nur mal so zwischendurch für’s Protokoll. Eng wurde es manchmal schon auf den kleinen Straßen und nicht selten ging der Adrenalinpegel kurzfristig nach oben. Am Ende wurde das Fahrzeug aber glücklicherweise schadenfrei abgegeben, naja, bis auf ein paar unauffällige Kratzer, weil die Hecke doch plötzlich ganz schön nah war, aber: Irgendwas ist ja immer!

3. Rundreise Cornwall – Cape Cornwall (Tag 4/9)
Cape Cornwall, das einzige Cap Englands unverkennbar durch die Landmarke auf der Spitze. Wo sich der Englische Kanal und der St. Georges Kanal treffen. Wo verlassene und teils vergessene Relikte auf den einstmaligen Zinnbergbau und eine längst vergangene Zeit hindeuten.




Nach so viel Input, frischer Luft und Meeresrauschen half nur noch eines: Fett – in Form von Fish & Chips! Und so war es nicht verwunderlich, dass wir nach allen Impressionen und dem schweren Essen, dem Fresskoma erlagen und zeitnah in unsere Kojen verschwanden.

Der neue Tag brach an und mit ihm tatsächlich ein autofreier Tag. Mit der Bahn ging es von Penzance entlang der Küste nach St. Ives. Das Wetter hätte zugegebenermaßen besser sein können, aber am Ende kommt es darauf an was man daraus macht und St. Ives hat uns trotz dicker Wolken begeistert.
4. Rundreise Cornwall – St. Ives – Tag 5/9
Zu Fuß ging es zum Bahnhof Penzance von wo aus die Züge in regelmäßigen Abständen Richtung St. Ives pendeln.
Dunkle Regenwolken hängen über dem an der Westküste gelegenen Ort als wir dort ankamen. Das beeinträchtigte den Flair des kleinen malerischen Fischerortes in keinster Weise und nahm ihm nichts von seinem Zauber. Kleine bunte Häuser, enge Kopfsteinpflastergassen, zahllose Restaurants, Bars, Shops und die Allgegenwärtigkeit des Meeres, typisch cornish, wie man so schön sagt!
Aber nicht nur das, St. Ives ist bekannt für seine Kunstszene und hat sich damit einen Namen gemacht. Kunsthandwerk und Malerei sind überall in der Stadt in kleinen Galerien, öffentlichen und/oder privaten Ausstellungen zu bestaunen. Bekannt ist hier vor allem die in den 90-er Jahren eröffnete Tate – St. Ives.
Wir machten uns auf, den Ort zu erkunden. Vom südlichen, etwas ruhiger und geschützt liegenden Stadtstrand Porthminster, St. Ives Head und der St. Nicholas Chapel , von wo aus wir Seehunde im Wasser beobachten konnten, bis hin zum wilderen, und daher bei Surfern und Kitern beliebten Porthmeor Strand. Und dann fing es an zu regnen. Man hätte es nicht besser timen können, und so wurde es für uns Zeit, die Rückfahrt anzutreten.
Infos: Zugfahrt Penzance – St. Ives:
- 50 min Fahrtzeit
- £ 12,00 (~ € 13,50) Hin- und zurück
- 1 x in St. Earth umsteigen









Blauer Himmel und Sonnenschein, als wir am folgenden Morgen aufbrachen um die nächsten Highlights auf unsere Travellist zu erkunden. Weit mussten wir nicht fahren und so erreichten wir, passend mit der Flut, St. Michaels Mount. Ein Schelm wer denkt wir hätten das nicht genau so geplant 😉
5. Rundreise Cornwall – St. Michaels Mount – Tag 6/9
St. Michaels Mount ist eine kleine Insel vor der Südküste Cornwalls, auf deren Berg ein Schloss thront. Den Gezeiten ausgeliefert und vergleichbar mit der größeren und weitaus bekannteren Insel in der Normandie. Aus einer ehemaligen Abtei hat sich ein Schloss entwickelt, das heute noch im Privatbesitz ist.
Von der Ortschaft Marizion fahren kleine Boote, die die Gäste bei Flut zur Insel bringen oder abholen. Bei Ebbe ist die Insel über einen Damm zu Fuß erreichbar.
Wir haben es so geplant, dass wir mit der Fähre übergesetzt sind und zu späterer Stunde selbständig zurück. Es war wirklich beeindruckend zu sehen, wie sich die Flut zurück zog und plötzlich den Steg frei gab, der bis dahin noch völlig unter den Wassermassen verschwand.
Infos zu den Preisen:
- £ 2 Fähre one-way (~ € 2,30)
- £ 10 Eintritt zum Schloss (~ € 11,30)
- £ 4,50 Parken für den ganzen Tag ( ~ € 5,00)
Es war so schönes Wetter, und der Tag noch jung, und so ging es weiter. Next Stopp:







6. Rundreise Cornwall – Porthleven – Tag 6/9
Weiter in südöstlicher Richtung liegt der kleine Fischerort Porthleven. Auch wieder ein Ort für die Postkarte. Original Rosamunde Pilcher! Der kleine Ort mit seinen Tiedehafen hat allerdings noch mehr zu bieten. In Gourmetkreisen ist er bekannt für die vielen qualitativ hochwertigen Restaurants. Fangfrischer lokaler Fisch wird hier mit Sicherheit auf jeder Karte zu finden sein. Wir waren zwar nur in einer kleinen Strandbar am Hafen, aber das war definitiv auch ein Highlight. Bei plötzlich sommerlichen Temperaturen kleine Häppchen mit entsprechendem Aperitivo draußen zu genießen und dabei zuzusehen, wie sich das Hafenbecken mit der einsetzenden Flut füllt. Ein absoluter Geheimtipp!
Tipp: The Mussel Shoal, Harbor Head, Porthleven, TR13 9 JY






So ein Tag sollte einfach nie enden und von daher hat es uns noch weiter gezogen bei diesem traumhaften Wetter an diesem unbeschreiblich schönen Fleckchen Erde. Allerdings müsst IHR euch noch etwas gedulden, denn hier geht es erst beim nächsten Mal weiter….ich hoffe ihr seid dabei und erlebt mit mir/uns die letzten Tagen unseres Urlaubes!
Liebe Andrea, das ist sooooo wundervoll!! Hab vielen, vielen Dank für deinen Reisebericht. Er ist bezaubernd und es tut so gut, deine Erlebnisse zu lesen. Ins Minack Theatre habe ich mich bei meiner allerersten Reise nach Cornwall verliebt (das ist fast 27 Jahre her;). Nun planen wir für den Sommer eine Reise nach England und werden dort auch tatsächlich eine Aufführung sehen. Ich bin so gespannt und freue mich riesig. Daher ist es wunderbar, dass du gerade jetzt davon schreibst! Ich werde mich bald bei dir via Mail melden und schicke dir ganz liebe Grüße!
@Szsanne: liebe Susanne, das wird ganz bestimmt ein wunderschönes Erlebnis um das ich dich heute schon beneide. Ich freu mich sehr für dich und bin schon heute auf deinen Bericht gespannt. Ganz liebe Grüsse
WOW! Fabulous photos and narrative. I had no idea! I really enjoyed the photos and travel tips – and the history. I guess our part of Italy is not alone in its narrow streets! I have never been to Cornwall. This makes me want to visit. Thank you!
@Virgina: Thanks a million. Lovely to hear that you are inspired. I can highly recommend a trip to Cornwall 😍