Rundreise Südengland Cornwall & Devon

Andere Insel, andere Jahreszeit, andere Reisetruppe.

Wie schnell der Sommer vorbei gegangen ist. Plötzlich wurde es Herbst und mit dem Herbst hat sich für mich ein langgehegter Traum erfüllt: Cornwall – eine Rundreise durch Südengland auf den Spuren von Rosamunde Pilcher!

Die Vorfreude war groß. Während ich ja eher nach dem Motto, hinfahren und schauen was man so unternehmen kann, reise, gibt es andere, die sich glücklicherweise super gut vorbereiten. Die Aufgabenteilung in unserem Viererteam war schnell klar, was bei vier Mädels aus der Eventbranche nicht sonderlich verwunderlich ist.

Und so gestaltete es sich wie folgt: Unsere Reiseleiterin Marina, von MSWELLTRAVEL, die unsere Route im Vorfeld ganz großartig und mit viel Zeitaufwand und Liebe zum Detail vorbereitet hat.  Milena, die immer und überall alles erfragt und gebucht hat.  Silke eine fantastische Copilotin und besser als jedes Navi. Und ich? Dreimal darfst du raten: Ich durfte, alten Gewohnheiten und Traditionen getreu, natürlich fahren!

Es war also klar als wir uns am Flughafen in Heathrow getroffen haben, wohin die Reise geht und was uns die nächsten 9 Tage erwartet. Von London über die gesamte Südküste bis zum äußersten Ende, dem „Lands End“, und zurück über die Nordküste wieder nach London. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie wir uns gefreut haben.

Voller Spannung auf die kommenden gemeinsamen Tage haben wir uns auf den Weg gemacht, um den Südwesten Englands zu erkunden.

Diese beeindruckende Gegend  hatte so viel zu bieten. Wir haben wahnsinnig viel gesehen und ehrlicherweise weiß´ ich nicht, wo ich anfangen und enden soll, und dann noch die Frage: welche Fotos? Nicht so ganz einfach, daher fange ich einfach mal an:

Part I : Rundreise Cornwall – Die englische Riviera im südlichen Devon

1. Rundreise Cornwall – Torquay (Devon) – Tag 2/9

Vom Flughafen aus ging es mit unserem Mietwagen direkt Richtung Torquay, das wir nach 4,5h Fahrt erreichten. Gemeinhin als englische Rivera bezeichnet man den Landstrich in dem Torquay liegt und der zu einer der beliebtesten Urlaubsregionen Englands zählt. Sieht man die subtropische Vegetation, die unzähligen Restaurants entlang des Hafenbeckens und die dort liegenden kleinen Boote, wundert es einen nicht, ist klar, dass es diesen Beinamen zu recht trägt. Kaum ausdenken, wie die ganze Blütenpracht im Frühjahr und Sommer aussieht. Im Herbst lässt sich das Pracht nur erahnen.

Nachdem wir uns von der doch sehr anstrengenden Anreise erholt hatten, ging es auf Entdeckungstour. Zu Fuß sind wir in Richtung Babbacombe gestartet. Der auf dem Felsen gelegene kleine Ort bietet eine tolle Aussicht über die Küstenlinie, mit kleinen Buchten, felsigen Steilhängen und Wasser soweit das Auge reicht. Mit der Babbacombe Cliff Railway (Standseilbahn) wollten wir zum Strand von Oddicombe Beach fahren, aber weit gefehlt, die war außer Betrieb und so ging es per pedes runter zum Strand. Verdientermaßen wie wir fanden, pflegten wir neue liebgewonnene Traditionen und gönnten uns erstmal einen Aperitivo.

Es stand noch einiges auf dem Program und so ging es anschließend weiter auf einem Abschnitt des South-West-Coast Path Richtung Kents Cavern.

Bei Kents Cavern handelt es sich um eine Prähistorische Tropfsteinhöhle. Die Führung haben wir uns nicht entgehen lassen, sind aber nur knapp einem Rausschmiss entgangen, da wir bei dem Anblick der Objekte natürlich alles andere als prähistorische Assoziationen hatten und unseren Übermut nur schwer zügeln konnten. Kulturbanausen!

Und weiter über den Küstenweg zurück nach Torquay, das wir nach strammen  14 km Fußmarsch wieder erreichten. Für`s erste waren wir bedient. Unsere Reiseleiterin hat ganze Arbeit geleistet und uns zum Schluss noch in ein großartiges Fischrestaurant gelotst. Achtung: Mit Aperitivo-Bar im ersten Stock! Da haben wir natürlich nicht „nein“ gesagt.

Restauranttipp: No 7 Fish Bistro & Vine Bar, Torquay

Am folgenden Morgen ging es weiter über die A38 Richtung Cornwall. In Newlyn haben wir für die nächsten Tage unseren Standort geplant. Strategisch günstig gelegen, denn von dort aus kann man viele Ausflüge in die nähere Umgebung unternehmen. Aber da mussten wir  erstmal hin und das dauerte seine Zeit, denn es gab natürlich diverse Zwischenstopps.

2. Rundreise Cornwall – Plymouth (Devon) – Tag 3/9

Erster Stopp war die größte Stadt der Grafschaft Devon, die Hafenstadt Plymouth. Nach einem Rundgang entlang des Sutton Harbours und durch die engen kopfsteingepflasterten Gassen im alten Stadtteil The Barbican von Plymouth erreicht man den Hoe Park. Eine grasbewachsene weite Fläche die den Blick übers Meer schweifen lässt und deren markanter Smeatons Tower, ein ehemaliger Leuchtturm, nicht zu übersehen ist. Leicht vorstellbar, dass sich hier im Sommer die Bewohner zum Picknicken und allerleih sportlicher Aktivitäten tummeln.

Übrigens, die vor der Küste liegende kleine Insel Drakes Island, eine ehemalige Gefängnisinsel, steht derzeit zum Verkauf.

Weiter ging es Richtung Süden. Ab hier über Landstraße. Kurz hinter Plymouth haben wir die Fähre über den Fluss Tamer nach Torpoint genommen. Sollte eigentlich übersichtliche £ 2,60 (~€ 2,95) kosten, aber selbst die wollte am Sonntag keiner von uns haben.

Fähre nach Torpoint

Wir zuckelten weiter über die enge Straße vorbei an Orten wie Portwrinkle, Downderry und Seaton bis hin nach Looe. Und damit haben wir nicht nur Cornwall erreicht, sondern auch die erste Rosamunde Kulisse.

3. Rundreise Cornwall – Looe (Cornwall) – Tag 3/9

Die kleine Fischerstadt Looe ist bekannt durch ihren Hafen und den Haifischfang. Der Hafen ist der zweitgrößte Hafen Cornwalls. Hier kann man die Fischer bei ihrem täglichen Tagwerk beobachten und den fangfrischen Fisch auf dem täglichen Markt oder in einem der zahlreichen Restaurants genießen.

Looe wird durch den Zusammenfluss der Flüsse West-Looe und East Looe in entsprechende Stadteile East- und West Looe getrennt, die durch eine imposante Steinbrücke miteinander verbunden sind. Die kleine Altstadt mit ihren engen Gassen, den bunten Häusern und allerlei Shoppingmöglichkeiten befindet sich in East Looe.

Es hat viel Spaß gemacht, durch den kleinen Ort zu bummeln und sich von dem Flair des Ortes einhüllen zu lassen. Selbst wenn das Wetter nicht so schön war, der Stopp hat sich auf jeden Fall und gehört meines Erachtens in jeden Cornwall-Reiseplan.

Gegen Abend haben wir unser nächstes Domizil erreicht. Ein kleines ehemaliges Fischerhaus mit dem schönen Namen „Grandpa Jacks Fisherhouse“ in Newlyn. Newlyn liegt im westlichen Teil Cornwalls, genauer gesagt in der Mounts Bay. Ein kleiner gemütlicher Ort mit dem flächenmäßig größten und gezeitenunabhängigen Fischereihafen. Über eine lange Promenade ist Newlyn mit Penzance verbunden, dem größeren und vermutlich bekannteren Ort.

Von starteten wir, um in den folgenden vier Tagen Cornwall zu erobern.

Grandpa Jack’s Fisherhouse

7 Kommentare bei „Rundreise Südengland Cornwall & Devon“

  1. Liebe Andrea, wunderschön geschrieben und tolle Fotos! So ein Mädelstrip ist schon was ganz besonderes. Ich freue mich auf unser baldiges Wiedersehen🥰
    Liebe Grüße Katrin

  2. Ich will auch!!! 🤩

    1. @Mailin: Für dich heißt es in diesem Jahr erstmal: Comer See 😊😍

  3. Super wie Du schreibst. Kommt mir vor als säßest Du direkt vor mir. Cornwall war schon immer, und jetzt noch mehr eines meiner Traumziele.
    Kannst kaum erwarten, deinen nächsten Artikel zu lesen.

    1. @Micha:…..und warte erstmal bis wir gemeinsam da hin fahren 😉

  4. What a fantastic journey! Thank you. Take some pictures of the beautiful doors on the homes next time! I have to ask – do they fish for shark commercially in Looe? Is this town a source for shark sold in fish stores? Personally, I would really like more photos!

    1. @Virginia: Thank you so much and thank your for reading. I don’t want to tell too much, but the 2nd Cornwall article is full of pictures ;)))

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